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Alte Schule - Jetzt PfarrhausBis 1861 gingen die Kinder von Brück und Pützfeld nach Denn zur Schule. Als der dortige Schulsaal wegen Überfüllung zu klein wurde, beantragte Brück eine eigene Schule. Diese wurde auch von der königlich, preußischen Regierung genehmigt und so konnten die Kinder von Brück ab 1861 in Brück unterrichtet werden.
Es war aber noch kein Schulhaus vorhanden. Deshalb wurde ein Lokal zum Unterricht gemietet.
1866 wurde für 218 Taler der Bauplatz für die Schule gekauft.
Die Einwohner von Brück begannen dann 1869 mit dem Schulhausbau, indem sie selbst unentgeltlich mit Hand anlegten.
1870 wurde das Haus fertig gestellt und seiner Bestimmung übergeben. Jetzt kamen auch die Kinder von Pützfeld, die bisher noch nach Denn gegangen waren, in die Schule nach Brück.

Kosten: Insgesamt 3292 Thaler, einschließlich Bauplatz.
Brück bezahlte 2400 Thaler, Denn 657 Thaler und Pützfeld 235 Thaler.
(Ein Thaler entsprach etwa einem Wert von 30 Euro)

Im Schulgebäude gab es auch eine Lehrerdienstwohnung, denn der Lehrer musste auch am Schulort wohnen.
1886 wurde an der Schule für 888Mark (etwa 8880 Euro) zusätzlich ein Wirtschaftsgebäude neben der vorhandenen Toilettenanlage errichtet.

Am 10.u.11. Januar 1891 war ein großer Eisgang auf der Ahr. Die hölzerne Brücke wurde dadurch so stark beschädigt, dass sie nicht mehr benutzbar war.
Die Kinder, die auf der linken Ahrseite wohnten, konnten nun nicht zur Schule kommen, bis die Brücke repariert war.

1891 wurde der Schulverband Brück - Denn aufgehoben. Brück und Pützfeld hatten nun allein die laufenden Kosten für ihre Schule zu tragen, so wie Denn die eigene Schule finanzierte.

1897 besuchten  76 Kinder (38 Jungen, 38 Mädchen) die Schule in Brück.
Da der Schulsaal bald zu klein war, wurde ab 1898 die Halbtagsschule eingerichtet.

Im Jahre 1901 wurden im Schulsaal, der zu wenig Licht hatte, die vier Fenster verbreitert.

1903 besuchten 103 Kinder die Schule. Ein zweiter Klassenraum wurde im Obergeschoss eingerichtet. Es gab nun eine Jungenklasse und eine Mädchenklasse.
1916 wurde eine neue Klassenaufteilung vorgenommen. Zusammengefasst wurden die vier unteren Klassen und die vier oberen Klassen.
1937 wurden die Gemeinden Denn, Brück und Pützfeld wieder zu einem Gesamtschulverband zusammengeschlossen.
Die rund 150 Schüler der drei Orte besuchten teils die Schule in Denn, teils die Schule in Brück.
1944, im Oktober, fielen Bomben in der Nähe der Eisenbahnbrücke. Dadurch entstanden Schäden am Dach der Schule, an Fenstern und Türen.


Am 24.02.1945 fiel eine Bombe in den Saal der Gaststätte Schmitt, gegenüber der Schule. Durch den Luftdruck wurde auch der Dachstuhl der Schule zerstört, Türen aus den Angeln gerissen, Fenster mit Rahmen eingedrückt, Schulschränke umgeworfen, Verputz von Decken und Wänden gelöst, Risse in den Wänden verursacht.
Eineinhalb Jahre lang blieb die Schule eine Ruine.
Die Bevölkerung holte sich in der Notzeit aus der Schule die verschiedensten brauchbaren Materialien.
Im Oktober 1945 wurde der Unterricht in einem größeren Raum der Kirchenbaracke wieder aufgenommen.
1949, im August,  konnte im Schulgebäude wieder ein Klassenraum hergerichtet und bezogen werden.
Im April 1950 kamen heimatvertriebene Ermländer nach Ahrbrück.
Die Schülerzahl stieg auf 155. Zunächst stand nur ein Schulsaal zur Verfügung.
Im Juni 1950 wurde der zweite Schulsaal hergestellt.
Alte Schule AhrbrückDie alte Schule in Ahrbrück hatte man 1950 zu Wohnungen umgebaut.
1958 wurde dann mit dem Bau einer zweiklassigen Volksschule Ahrbrück begonnen.
Ostern 1960 wurde dort mit 54 Kindern er Unterricht aufgenommen.

Neue Closettanlagen wurden im Schulgebäude Brück im Winter 1959/1960 gebaut. Der schönste Wohnraum der Lehrerdienstwohnung wurde dafür in Anspruch genommen.
Die Einfriedung des Schulhofs zur Straße hin erhielt 1960 zwei neue Eisentore.

1962 wurden die beiden Klassenräume der Schule in Brück freundlichen und wohnlicher gestaltet.
Bis zum Sommer 1968 war die katholische Volksschule Brück zweiklassig.
Untere Klasse:1.-4. Schuljahr: 47 Kinder;  obere Klasse: 5. bis 9. Schuljahr: 59 Kinder.
Ab Dezember 1966 wurde das 9. Schuljahr eingeführt.
Ab August 1968 entstand in Brück eine dritte Lehrerstelle.
Da jedoch ein dritter Klassenraum fehlte, wurde wechselweise  vormittags und nachmittags Schichtunterricht erteilt.
Im November 1968 wurde der „Schulverband Ahrbrück-Brück-Pützfeld“ gegründet.
Die Verbandsschule hatte nun 5 Klassen:
1. Schulraum in Brück, 1.-4. Schuljahr
2. Schulraum in Brück, 7.-8. Schuljahr
3. Schulraum in Ahrbrück, 1.-4. Schuljahr
4. Schulraum in Ahrbrück, 5.-6. Schuljahr
5. Schulpavillon in Ahrbrück, 9. Schuljahr


Im Juni 1969 wurden die drei Gemeinden Ahrbrück, Brück und Pützfeld aufgelöst.
Die neue Gemeinde erhielt den Namen Ahrbrück. Damit verlor auch die Schule den Charakter einer Verbandsschule. Sie hieß jetzt „Katholische Volksschule Ahrbrück“.

Seit August 1973 wurde die „Grundschule Ahrbrück“ eingerichtet.
Diese Grundschule besuchten 290 Kinder in 8 Klassen aus den Gemeinden: Ahrbrück, Hönningen, Lind, Kesseling und Heckenbach. Mit Schulbussen wurden die Grundschüler (1. bis 4. Schuljahr) nach Ahrbrück gebracht. Die Hauptschüler dieser Orte fuhren weiter zur Hauptschule Altenahr.

Ab August 1974 hatte die Grundschule Ahrbück 9 Klassen. Die Trägerschaft übernahm nun die Verbandsgemeinde Altenahr.
Genutzt wurden weiterhin die beiden Klassenräume in Brück. In Ahrbrück gab es drei Pavillonklassenräume neben der Schule, im Schulgebäude selbst zwei weitere Klassenräume. Eine Klasse war im Pfarrsaal Hönningen untergebracht, eine weitere Klasse musste wegen Raumnot im Schulpavillon in Kesseling ausgelagert werden.

Im Mai 1979 konnte dann ein moderner Erweiterungsbau der Grundschule mit Turnhalle und Nebenräumen in Ahrbrück eingeweiht werden.
Das alte, 109-jährige Schulgebäude in Brück, dessen Innenwände noch aus Fachwerk, Lehm und Stroh bestanden,  war nun für Unterrichtszwecke nicht mehr erforderlich.
Seit seinem Bestehen als Schule (von 1870 – 1979) unterrichteten in diesem Haus 20 Lehrer und 18 Lehrerinnen.

1980 wurde die Schule Brück an die katholische Kirche veräußert. Sie wurde als zukünftiges Pfarrhaus für den Seelsorgebereich Ahrbrück mit den Pfarrgemeinden Kesseling, Hönningen, Lind und Heckenbach grundlegend umgebaut. Bis auf die bruchsteinernen Außenwände, die im alten Stil erhalten blieben, wurde das Gebäude innen völlig entkernt und neu gestaltet.
Die Einweihung dieses neuen, ersten Pfarrhauses in Ahrbrück fand am 18. Oktober 1981 statt.
Das Gebäude passt harmonisch zu der ebenfalls mit Grauwacke verblendete St. Andreaskirche, die 1965 ‑ 1967 in unmittelbarer Nähe gebaut worden war.
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