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Im Jahr 1794 wurde unsere Heimat von Napoleon, d.h. von den Franzosen besetzt. Wir wurden eingeteilt zum Departement Rhin et Mosel. Das Departement war in Arondissements und diese in Kantone eingeteilt. So ergab sich für unseren Ort folgende Übersicht:
Arondissement Bonn (Bezirk)
Kanton Ahrweiler (Kreis).

Die Franzosen machten Brück zu einer Bürgermeisterei. Sie nannten sie Mairie Brück.
Nachdem man die Franzosen 1814 vertrieben hatte (der so genannte “Bär” erinnert an die Befreiungsschlachten und ermahnt “Zur Nacheiferung der Tugenden unserer Vorfahren”), fiel unsere Heimat an die Preußen. Auch jetzt blieb Brück Bürgermeisterei, d.h. Amtsort.

Nach dem ersten Weltkrieg, den wir ja verloren, bildeten wir hier linksrheinisch einen Freistaat, der zunächst von französischen Truppen besetzt blieb.
Es folgte das “Dritte Reich” und danach die Bundesrepublik Deutschland.

Für unser Dorf ergibt sich folgender geschichtlicher Überblick:

  • 800 - 1100 → 300 Jahre Ahrgau
  • 1100 - 1200 → 100 Jahre Grafschaft Are
  • 1200 - 1246 → 46 Jahre Grafschaft Altenahr
  • 1246 - 1794 → 548 Jahre Kurfürstentum Köln
  • 1794 - 1814 → 20 Jahre französische Herrschaft
  • 1814 - 1918 → 102 Jahre Rheinprovinz Preußen
  • 1918 - 1945 → 27 Jahre Freistaat
  • 1945 - heute → Land Rheinland-Pfalz


Die weitaus längste Zeit lebten unsere Vorfahren unter den Kurfürsten von Köln. Damals herrschten natürlich ganz andere Besitzverhältnisse als heute.
Fast alles im Land gehörte dem Grundherrn, dem Landesherrn, also dem Kurfürstentum Köln. Die Bauern, die es bewirtschafteten, hatten die Felder, Wiesen und Wälder nur als Lehen.
Wohl musste der Grundherr das Land als Erblehen in der Bauernfamilie lassen. Der älteste Sohn bekam nach dem Tod des Bauern den Hof als Lehen übertragen.
Der Pachtbauer musste jährlich Pacht entrichten, meist in Naturalien, d.h. Getreide, Vieh.
Grundherr und Eigentümer war also hier bei uns der jeweilige Kurfürst von Köln.
In anderen Orten (z.B. Kesseling, reiches Kloster Prüm), war es ein Kloster, dem dann ebenfalls Abgaben zu leisten waren.
Es war meist der zehnte Teil der Ernte und der zehnte Teil des Viehes jährlich. In Notzeiten wurden die Abgaben verringert. Bei Krankheiten wurde ebenfalls wilde verfahren, so daß unsere Vorfahren trotz ihrer Abhängigkeit leben und bestehen konnten.

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