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Aus dem Hebebuch des Jahres 1788 vom Dingstuhl Brück ist zu entnehmen, dass zu Martini insgesamt 42 Zentner Getreide Grundpacht jährlich an das kurfürstliche Amt und damit an den Kurfürsten zu Köln entrichtet werden musste. Phillip Anton Delhaes, der damalige Schultheiß, war dafür verantwortlich, dass jeder seinen richtigen Anteil nach der Größe der wirtschaftlichen Fläche in die Zehntscheune brachte. Insgesamt gab es 1788 im Dingstuhl Brück 383 steuerpflichtige Bauern, davon entfielen auf Brück 79.  

Am 24. Juni 1773 wurde das Dorf Brück von einer Feuersbrunst heimgesucht. Die Hälfte des Dorfes brannte ab. Viel Vieh kam um. Ob auch Menschenleben zu beklagen waren, ist nicht berichtet.

   

Schultheiß und Schöffen des Dingstuhls Brück verfassten eine Bittschrift an den Kurfürsten, er möge die Bewohner von Brück beim Wiederaufbau unterstützen.

   

Hier das Bittgesuch wörtlich:

   

Bittgesuch an den Staat um Bauholz im Anschluß an die Feuersbrunst vom 24.Juni 1773

   

Hochwürdigster Erzbischof und Kurfürst, gnädigster Landfürst, Vater und Herr!

   

Das mit heiß-bittersten Tränen zu beweinende Schicksal hat unser höchst dero im Amt Altenahr gelegenes in vierzig Häusern bestandenes Dorf Brück dergestalten jämmerlichst getroffen, daß am 24. Tag des Monats Juni des Nachts zwischen 11 ad 12 Uhr eine so ungeheure Feuersbrunst an einen Tag und Ort, wo kein Feuer gemacht wird, entstanden und in einer halben Stund schier das halbe Dorf mit den besten und starksten Gebäuden, vielem Stück Schaaf und Rindviehe ohne Errettung des mindesten Hausgerät bei denen mehrigsten, dem Himmel sei es wehmütigst geklagt, in solcher Geschwindigkeit eingeäschert worden ist, dass um das Leben zu erretten, bloß, ohne Kleidung, ja einer nicht ohne große Leibsverwundung hat durch das Feuer mit höchster Lebensgefahr herauslaufen müssen.

   

Wann aber Ihre kurfürstlichen Gnaden höchst angeborene Milde und Barmherzigkeit landkundig ist, höchst dero Untertan mit einer freigiebigen Beisteuer bei der gleichen betrübsten Fällen unter die Arme zu greifen, als nehmen wir unsere vertröstliche Zuflucht zu Ihrer kurfürstlichen Gnaden, unseren gnädigsten Landesfürsten, Vater und Herrn höchst dieselben geruhen, gnädigst unser von gerichtswegen und Vorstehern Ihren untertänigst, demütig fußfälligstes Bitten mitleidigst zu erhören und denen durch den Brand ruinierten zur Wiederaufbauung eines Gebäudes jedem insbesondere durch ein hochlöbliches Forstamt aus höchst dero Büschen ein oder anderes Bauhölzchen anzuweisen, zu befehlen.

   

Die Unterdrückten, als wir von gerichtswegen dörfen, durch nie ermangelnden, inständig unaufhörliches Gebet, Gott den Allmächtigen anzuflehen, dass höchst dieselbe aus allspätenten Jahren zu glücklichst und fortdauernder rühmlichster Regierung erhalten wolle, inwessen mildester Anhoffung wir erstreben in alldienstester Submission Euer kurfürstlichen Gnaden unseres gnädigsten Landesfürsten Vatern und Herrn untertänigst treu gehorsamster Schultheiß, Schöffen und Vorstehern höchst dero Dingstuhls Brück im Amt Altenahr.

   

Wilhelm Josef Tirrthei Schultheiß Hubertus Schmitz Dionüsius Lückenbach Johannes Simons

   

 

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